Von „Weißsein“ genesen

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Combahee River Collective

Der Begriff „Identitätspolitik“ wurde von dem Combahee River Collective in die politische Debatte eingeführt. Die US-amerikanische Gruppe „schwarzer“, lesbischer Feministinnen wurde 1974 gegründet. Benannt wurde die Gruppe nach einer Befreiungsaktion am Combahee River, bei der während des amerikanischen Bürgerkrieges 750 „schwarze“ Sklav*innen unter der Führung von Harriet Tubman, einer ehemaligen, entflohenen Sklavin, befreit wurden.

Das Collective vertrat einen antikapitalistischen und sozialistischen Standpunkt auf der Grundlage von Karl Marx’ ökonomischer Theorie und erweiterte ihn um eine antisexistische und antirassistische Haltung und Praxis. Dabei grenzten sich die Mitglieder sowohl von der radikal-feministischen Auffassung der Trennung von Frauen und Männern als auch von dem Irrglauben einer biologischen Realität von „Rasse“ ab. Stattdessen forderten sie die Befreiung aller Menschen:

„Wenn schwarze Frauen frei wären, würde das bedeuten, dass auch alle anderen frei sein müssten, weil unsere Befreiung die Zerstörung aller Systeme der Unterdrückung erfordert.“ 

Combahee River Collective Statement, 19771

Die Zentrierung auf die Erfahrung „schwarzer“ Frauen schafft ein Bewusstsein für die Realitäten von Menschen, deren Erfahrungen historisch nicht berücksichtigt worden sind2 und die als Minderheit kategorisiert weiterhin unterschiedlichen Formen der Unterdrückung ausgesetzt sind:3

„Wir stellen fest, dass die einzigen, die sich genug für uns interessieren, um sich konsequent für unsere Befreiung einzusetzen, wir selbst sind. Unsere Politik entspringt einer gesunden Liebe für uns selbst, unsere Schwestern und unsere Gemeinschaft […]. Dieser Fokus auf unsere eigene Unterdrückung ist verkörpert in dem Begriff der Identitätspolitik.“ 

Combahee River Collective Statement, 19774

„Weißer“ Antirassismus

Der Mainstreamdiskurs beschränkt sich darauf, ein Zuviel an Ungerechtigkeit, statt das System als Ursache der Ungerechtigkeit zu kritisieren. Ausgehend von der Positionierung der eigenen Identität fordert Identitätspolitik heute Inklusion in Form von mehr Anerkennung und Zugang zu politischen und gesellschaftlichen, von und für „Weiße“ monopolisierten, privilegierten Positionen (Macht und Reichtum).

„Weißsein“ bezieht sich nicht auf äußere Merkmale, sondern auf eine Art und Weise, die Welt zu sehen. Es bezeichnet ein real existierendes Gewaltverhältnis, auch „weiße“ Vorherrschaft genannt. Angesichts dessen verkommen Praktiken wie inklusiv gestaltete Marketingkampagnen, Aufforderungen zum Pivilegiencheck oder sprachliche Kontrollen (z.B. die Frage, ob „schwarz“ groß geschrieben werden soll oder nicht), zu etwas Trivialem5. Nicht alle, die Ungerechtigkeit anprangern, wollen ein gerechteres System schaffen.6 Das heißt nicht, dass es falsch wäre, sich der Unterschiede der Positionierungen bewusst zu werden oder sich um eine diskriminierungsfreie Sprache zu bemühen.

Die politische, emanzipatorische Kraft der Identitätspolitik kommt da an ihre Grenzen, wo der neoliberale Rahmen des Rassismus nicht mitgedacht wird, der alle Beziehungen unter die Imperative des kapitalistischen Marktes (Konkurrenz, Akkumulation, Profitmaximierung und Erhöhung der Arbeitsproduktivität) unterwirft.7 Antirassismus und Feminismus verbleiben so im Stadium eines Appells an die Freundlichkeit. Die Darstellung des „besseren Charakter[s] des ‚guten‘, ‚selbstlosen‘ Individuums“8 und der Wunsch, das Richtige zu sagen, überwiegen oft darüber, etwas zu tun.9 (Virtue Signaling)

„Als ‚weiße‘ Person in diesem Zustand als Antwort auf Rassismus zu verharren ist selbstgefällig und auf Weiße konzentriert; auch werden dadurch deine Prioritäten darin liegen, dich besser zu fühlen, anstatt irgendwelche sinnvollen Veränderungen zu bewirken.“ 

Emma Dabiri10 

In einem Interview 2008 erklärt Barbara Smith, Gründerin des Combahee River Collective: „Was wir damit meinten, ist eine Politik, die aus unseren objektiven, materiellen Erfahrungen als Schwarze Frauen erwächst.[…] Es war nicht die reduktive Version, die Theoretiker*innen jetzt kritisieren. Es war nicht einfach ein simples: Ich bin Schwarz und Du nicht.“11

Kolonisierung der Wahrheit

Die Identität einer Gruppe schafft notwendigerweise Unterschiede zu anderen, um sich von ihnen abzugrenzen. Durch ihre innewohnenden Opposition zu anderen trägt Identität zur Atomisierung der Gesellschaft bei. Statt Inklusion zu fördern, wird Exklusion vervielfacht.12 

Das Verständnis von Identität als eine starre Kategorie ist eine Erfindung der „weißen“ Vorherrschaft, die glaubt, die ganze Welt messen und quantifizieren zu können.13 

„Viele der geschätzten Kategorien des Mantras der Intersektionalität – die mit Race, Klasse, Gender begannen und nun Sexualität, Nation, Religion, Alter und Beeinträchtigung mit einschließen – sind das Ergebnis moderner kolonialer Agenden und der Herrschaft erkenntnistheoretischer Gewalt, die durch eine westlich/euro-amerikanische Formation wirken, aus der die Vorstellung einer abgegrenzten Identität hervorgegangen ist.“

Jasbir K. Puar14

Von Gewicht über Entfernung und Temperatur bis hin zur Zeit, wird die ganze Welt klassifiziert, gemessen und quantifiziert.15 Was wäre, wenn Zeit nicht der Hintergrund ist, in dem etwas geschieht, sondern das Geschehen selber Zeit erschafft?16

Die eurozentristische Art und Weise, die Welt zu sehen und zu verstehen wird allen aufgezwungen.17 Wer westlich sozialisiert ist (z.B. durch das formale Bildungssystem), hat gelernt, die Welt durch die Brille der „weißen“ Vorherrschaft zu sehen. „Man muss nicht ‚weiß‘ sein, um den ‚weißen‘ Blick verinnerlicht zu haben.“18 Die ganze Komplexität des Seins wird in sauber abgegrenzte Schubladen gesteckt.19 „Weißsein“ hat das Monopol auf die Deutungshoheit der Realität. 

Wir sind das Produkt von „weißer“ Vorherrschaft ebenso wie Nationalstaaten, ohne dass sich die meisten dessen bewusst sind.20 Die Identität von Nationalstaaten ist im wahrsten Sinne des Wortes durch seine Grenzen definiert, die die Welt zerstückeln und nach der Logik der regelbasierten Weltordnung neu ordnet.21 Nationalstaaten setzen die „Gesetze des Marktes“ durch, die gegen die Menschen arbeiten. Nicht nur alle ökonomischen Transaktionen, sondern alle menschlichen Beziehungen müssen sich dem Markt unterordnen.22 

„Schwarzsein“

Kategorien und abgrenzende (Race-/Gender-/Sexualitäts-/Klassen-, etc.) Identitäten sind ein Symptom des „Weißseins“.23 „Schwarzsein“ wird nicht nach denselben Parametern wie „Weißsein“ konstruiert.24 Anstelle von starren Kategorien wird die Welt als von Beziehungen bevölkert25 verstanden. „Dinge sind keine Dinge, Dinge sind Beziehungen.“26 Fred Moton, Stefano Harney und Bayo Akomolafe beschreiben „Schwarzsein“ nicht als phänotypische Qualität, sondern als gegenhegemoniale Kraft, als Zustand der Flucht27. „Flüchtigkeit ist eine Seinsweise, die sich der Erfassung durch dominante Systeme widersetzt“28, „… eine fortwährende Verweigerung von Normen, die von anderswo auferlegt werden“.29

„Weißer“ Antirassismus versteht Gerechtigkeit als Inklusion, als mehr Platz für Diversität, als mehr Plätze am Tisch der Macht. Aber was, wenn Macht ein vergifteter Kuchen ist? Wer würde ein gleich großes Stück davon wollen?30 Am Tisch könnte jede*r sitzen, aber eben nicht alle. Das ist das vergiftete Versprechen der Inklusion. Inklusion gibt es auch nur für den Preis der Anpassung. In einer als Konkurrenz organisierten Gesellschaft gibt es zwangsläufig Gewinner*innen und Verlierer*innen. Einem großen Teil der Menschheit wird das Notwendigste für ein menschenwürdiges Überleben verweigert. „Diese Politik tötet uns, diese Politik ist nekropolitisch.“31

Von den 750 Sklav*innen, die bei dem Überfall am Combahee River befreit wurden, schlossen sich viele der Unionsarmee an. Die Befreiung aus der Sklaverei bedeutet sich dem Zwang, sich Zugang zu Geld zu verschaffen, zu unterwerfen. Die Unionstruppen hatten den Auftrag, „unter allen gesunden erwachsenen männlichen Sklaven, die durch diese Aktionen freikamen, Rekruten für Infanterieregimenter [zu] finden.“32 Für Sklav*innen und einige moralisch motivierte Menschen ging es um die Abschaffung der Sklaverei. Im Wesentlichen handelte es sich beim amerikanischen Bürgerkrieg um einen Handelskrieg und um die Frage der Macht.33 Die Befreiten kamen vom Regen in die Traufe. 

Martin Luther King Jr. sagte zu dem Sänger und Bürgerrechtsaktivisten Harry Belafonte fünf Tage vor seinem Tod: „Wir haben lange und hart für die Integration gekämpft. Ich bin der Meinung, dass wir das hätten tun sollen, und ich weiß, dass wir gewinnen werden, aber ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass wir uns in ein brennendes Haus integrieren. […] Solange wir der Unterschicht nicht Gerechtigkeit und Chancen garantieren, werden wir weiterhin die Wut und Gewalt schüren, die an der Seele dieser Nation zehren.“34

Das Konzept Freiheit funktioniert nur unter Bezugnahme auf Gefangenschaft. Teilhabe bedeutet im besten Fall, die Seite zu wechseln – vom Gefangenen zum Aufseher, vom Unterdrückten zum Unterdrücker. Die meisten Menschen sind mal das eine, mal das andere, oder beides gleichzeitig. Eine Nicht-Teilhabe bedeutet, sich außerhalb des Systems zu bewegen, sich den angebotenen Möglichkeiten des Normativen zu verweigern. Fred Moten und Stefano Harney, die Autoren des Buches „Die Undercommons. Flüchtige Planung und Schwarze Studien“, nennen es „das Recht zu verweigern, was dir verweigert wurde“.35 

Flüchtigkeit ist eine Bezeichnung für das Exil36, ein Aufbruch in nicht vorhersehbare Zukünfte, nicht zu wissen, was noch kommt und keine Antworten zu haben. Die Teilhabe an diesem (Nicht-)Wissen hängt nicht von der Positionierung der eigenen Identität ab.37

„[Fugitivity] ist die Sehnsucht nach einem Außerhalb, es zu spielen oder zu sein, nach einer Außenseiterposition, die der unpassenden Stimme oder dem falschen Instrument eigen ist.“

Fred Moten; Stolen Life („Gestohlenes Leben“)38

Was „weiße“ Menschen – und alle anderen – tun können

„Weißsein“ ist eine Ideologie, die „als Werkzeug geschaffen wurde, um Menschen zu spalten und mit der die Unterdrückten manipuliert werden können, langfristig gegen ihre eigenen Interessen zu handeln.“39 „Weißsein“ ist wie die Luft, die wir atmen. Es durchdringt jeden Bereich unseres Lebens. Wir müssen lernen, alles in Frage zu stellen, insbesondere das scheinbar Selbstverständliche (z.B. Körper nicht als Dinge oder Kategorien betrachten, sondern als Prozesse), um dem Griff der herrschenden Ideologie zu entfliehen.40 Wir sollten sowohl die Symptome als auch die möglichen Wurzeln des Problems erforschen. Wir müssen verstehen, wie die dem System zu Grunde liegenden Logiken sich auf Reichtum, Möglichkeiten, Wissensproduktion und Wertesysteme auswirken41, um andere Möglichkeiten des Träumens, Lebens und Seins zu entwerfen.42 „Die Rahmenbedingungen unseres Handelns müssen sich auflösen.“43

„Denn die Werkzeuge des Meisters werden niemals das Haus des Meisters niederreißen. Sie mögen uns vorübergehend erlauben, ihn in seinem eigenen Spiel zu schlagen, aber sie werden uns niemals in die Lage versetzen, echte Veränderungen herbeizuführen. Und diese Tatsache ist nur für jene Frauen bedrohlich, die das Haus des Meisters immer noch als ihre einzige Quelle der Unterstützung ansehen.“

Audre Lorde44

Der erste Schritt, um aus gewohnten Denkstrukturen auszubrechen, ist die Erkenntnis der fiktiven Natur der Kategorie „Rasse“, die von Männern der europäischer Eliten erfunden wurde, die schon lange verstorben sind.45

Sowohl Mainstream- als auch Gegenkulturen reproduzieren dieses toxische Verhalten oft unbewusst, denn schon eine Forderung nach Gleichheit der „Rassen“, verstärkt die Idee von „Rasse“. Die Idee von Gleichheit schließt Ungleichheit mit ein; so oder so wird damit die Existenz von Rasse bestätigt. Es ist wirklich tricky und wird wohl Generationen dauern, bis wir rassistisches Denken verlernt haben.

Eine weitere Gefahr im Kampf gegen Rassismus lauert darin, dass wir uns zu den Guten zählen. Dadurch wird ein Überlegenheitsgefühl hergestellt. Die Idee von Überlegenheit ist der Kern der Ideologie des „Weißseins“. „Wir können uns keine guten Menschen mehr leisten.“46

Statt in einen Wettbewerb der Unterdrückten einzutreten, sollten wir unsere Gemeinsamkeiten erkennen. Macht Schluss mit eurer eigenen Unterdrückung!47 „[Der] schwarze Befreiungskampf war eher vom revolutionären Sozialismus und von der internationalen antiimperialistischen Solidarität geprägt.“48 

„Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich will nur, dass du erkennst, dass diese Scheiße auch dich umbringt, wenn auch viel sanfter, du dummer Wichser, verstehst du?“

Fred Moton49

„Wir müssen erkennen, dass wir ALLE im Arsch sind und dass wir zu Arschlöchern geworden sind.“50 Das Gesturing Towards Decolonial Future (GTDF)-Collective hat eine Liste mit Handlungsempfehlungen gegen Assholism (Arschlochismus) erstellt, unterteilt in: a) was wir niemals tun sollten; b) was wir versuchen sollten, immer weniger zu tun; c) was wir nur dann tun sollten, wenn wir es wirklich tun können; d) was wir tun sollten, unabhängig davon, ob es wirklich ist oder nicht (z. B. freundlich sein).

Analog zu dem Programm der Anonymen Alkoholiker ist es ratsam, sich der Möglichkeit, eines Rückfalls in toxische Verhaltensweisen immer bewusst zu sein. Wie Sucht ist „Weißsein“ „eine lebenslange Krankheit, für die es keine Heilung gibt. Sie kann jedoch an einem gewissen Punkt zum Stillstand gebracht werden und dann ist Genesung möglich.“51

Auch das Combahee River Collective verpflichtete sich, „unsere eigene politische Haltung kontinuierlich zu überprüfen und durch Kritik und Selbstkritik zu einem wesentlichen Aspekt unserer Praxis zu entwickeln“.52

Für Emma Dabiri, Autorin des Buches „Was weiße Menschen jetzt tun können“ ist die Kultivierung von Gemeinsamkeiten und eine neue Vorstellung von den Commons eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit.53 


„Ohne Gemeinschaft gibt es keine Befreiung, nur einen verletzlichen und vorübergehenden Waffenstillstand zwischen einem Individuum und seiner Unterdrückung.“ 

Audre Lorde54

Ein Verständnis „unseres Lebens als ein dynamisches Fließen veränderter Positionen“ zeigt sich „in den flüchtigen Räumen, die aus dem Widerstand hervorgehen.“55


  1. Zillah Eisenstein (Hrsg.): Capitalist Patriarchy and the Case for Socialist Feminism, Monthly Review Press, New York City 1979, S. 362–72. Online: http://circuitous.org/scraps/combahee.html [Besucht am 02.02.2025] ↩︎
  2. Vgl. Emma Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. Übersetzt von Marion Kraft, Ullstein Verlag, Berlin 2022, S.171. Der Text bezieht sich im Wesentlichen auf dieses Buches, in dem die Autorin die Beziehungen von „weißen“ und „schwarzen“ Menschen im Kampf gegen Rassismus behandelt. Es erspart keinesfalls das Lesen des Buches. Lest dieses Buch! Die vielen Fußnoten im Text sind der Versuch, mit der Stimme „schwarzer“ Menschen zu sprechen. In den Diskursen über Rassismus wird oft gefordert, dass nur noch Menschen, die unterdrückt oder benachteiligt werden, sprechen dürften. Dazu stellt Emma Dabiri die rhetorischen Fragen: „Werden Expertise, Einsichten und Erfahrungen jetzt ausschließlich anhand des Grads des ėrduldeten Rassismus bestimmt? Und wie berechnen wir, wer mehr erleiden musste?“ (S. 116) ↩︎
  3. Vgl. ebd. S. 169 ↩︎
  4. Eisenstein (Hrsg.): Capitalist Patriarchy and the Case for Socialist Feminism,
    S. 362–72 ↩︎
  5. Vgl. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 84 ↩︎
  6. Vgl. ebd. S. 139 ↩︎
  7. Vgl. Ellen Meiksins Wood: The Origins of Capitalism, Monthly Review Press, New York City 1999, S. 7; Hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. S. 94 ↩︎
  8. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S.106 ↩︎
  9. Vgl. ebd. S. 117 ↩︎
  10. Ebd. S.117 ↩︎
  11. Duchess Harris: Interview with Barbara Smith, 2008
    https://web.archive.org/web/20080315192601/http://www.uga.edu/~womanist/harris3.1.htm [Besucht am 25.01.2025] ↩︎
  12. Jasbir K. Puar: I would rather be a cyborg than a goddess: Becoming-Intersectional in Assemblage Theory, philoSOPHIA, Volume 2, Issue 1, 2012, S. 55. Hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. S. 171. Online: https://transversal.at/transversal/0811/puar/de[Besucht am 03.02.2025] ↩︎
  13. Vg. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 171 ↩︎
  14. Puar: I would rather be a cyborg than a goddess: Becoming-Intersectional in Assemblage Theory, S. 55. Hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. S. 133 ↩︎
  15. Vgl. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition S. 168 ↩︎
  16. Institute for Global Citizenship: Bayo Akomolafe at Macalester 2024 International Roundtable [youtube] https://www.youtube.com/watch?v=gEnPt2MKGE8 7:15-7:50 [Besucht am 03.02.2025] ↩︎
  17. Vgl. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 168 ↩︎
  18. Ebd. S. 174 ↩︎
  19. Vgl. ebd. S. 172 ↩︎
  20. Vgl. ebd. S. 168 und S. 174 ↩︎
  21. Vgl. ebd. Seite 167-168 ↩︎
  22. Vgl. Ellen Meiksins Wood: The Origins of Capitalism, S. 7; Hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. S. 94 ↩︎
  23. Vgl. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 174 ↩︎
  24. Vgl. ebd. S. 83 ↩︎
  25. Vgl. Institute for Global Citizenship: Bayo Akomolafe at Macalester 2024 International Roundtable 25:20-25:26 Bayo Akomolafe zitiert hier frei nach Karen Barad. ↩︎
  26. Ebd. 25:20-25:26 ↩︎
  27. Vgl. ebd. 22:46-22:53 ↩︎
  28. Ebd. 37:46-37:52 ↩︎
  29. David S. Wallace: Fred Moten’s Radical Critique of the Present, 2018, https://www.newyorker.com/culture/persons-of-interest/fred-motens-radical-critique-of-the-present [Besucht am 03.02.2025] Hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri, Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. S. 83 ↩︎
  30. Institute for Global Citizenship: Bayo Akomolafe at Macalester 2024 International Roundtable 33:09-34:16 ↩︎
  31. Ebd. 53.49-53:55 Bayo Akomolafe bezieht sich hier auf Achille Mbembes Beschreibung von sozialer und politischer Macht, die bestimmt, wie manche Menschen leben und wie manche sterben müssen. Nekropolitik schließt verschiedene Formen politischer Gewalt ein, wie etwa das Recht, Menschen den sozialen oder zivilen Tod aufzuerlegen, oder das Recht, andere Menschen (einschließlich der eigenen Bürger eines Landes) der Lebensgefahr und dem Tod auszusetzen, wie z.B. der Klimakrise. Darunter fallen auch Kürzungen der finanziellen Unterstützung für öffentliche Gesundheits-, Sozial- und Bildungsstrukturen. Nekropolitik zeigt sich in der Fähigkeit eines Staates, der Bevölkerungen die Freiheit der Autonomie über ihr Leben zu verweigern. ↩︎
  32. Raid on Combahee Ferry, Wikipedia, 17.01.2025. Online: https://en.wikipedia.org/wiki/Raid_on_Combahee_Ferry [Besucht am 21.01.2025] ↩︎
  33. Karl Marx, Friedrich Engels: Werke. Berlin 1961, Band 15, S. 329-339. Online: http://www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+Karl/Der+nordamerikanische+Bürgerkrieg [Besucht am 02.02.2025] „Die ganze Bewegung beruhte und beruht, wie man sieht, auf der Sklavenfrage. Nicht in dem Sinne, ob die Sklaven innerhalb der bestehenden Sklavenstaaten direkt emanzipiert werden sollten oder nicht, sondern ob die 20 Millionen Freien des Nordens sich länger einer Oligarchie von 300000 Sklavenhaltern unterordnen sollten; ob die ungeheuren Territorien der Republik Pflanzstätten freier Staaten oder der Sklaverei werden sollten“; London, 20. Oktober 1861 ↩︎
  34. Our common ground: “I Fear I May Have Integrated My People Into a Burning House” – Martin Luther King Jr., 2013 https://ourcommonground.com/2013/08/20/i-fear-i-may-have-integrated-my-people-into-a-burning-house-martin-luther-king-jr/ [Besucht am 02.02.2025]
    Vgl. Life Stories: Harry Belafonte Interview: A Friendship with MLK That Shaped History, 2024, [youtube] https://www.youtube.com/watch?v=2mGQ8fd_JH8 24:00-25:23 [Besucht am 02.02.2025] ↩︎
  35. Stefano Harney und Fred Moton: The Undercommons: Fugitive Planning and Black Study, New York 2013, Hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri, Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. S. 83 ↩︎
  36. Institute for Global Citizenship: Bayo Akomolafe at Macalester 2024 International Roundtable 36:00-36:16 ↩︎
  37. Vgl. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 83 ↩︎
  38. Harney und Moton: The Undercommons: Fugitive Planning and Black Study Hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri, Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. S. 83 ↩︎
  39. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition,. S. 84 ↩︎
  40. Vgl. ebd. S. 84 ↩︎
  41. Vgl ebd. S. 114 ↩︎
  42. Vgl. ebd. S.178 ↩︎
  43. Ebd. S.169 ↩︎
  44. Audre Lorde, Sister Outsider: Essays and Speeches. Ed. Berkeley, CA: Crossing Press.1984, S. 112. Online in der Übersetzung der anarchistischen Gruppe Dortmund, 2021: https://dn790004.ca.archive.org/0/items/de_lorde-masters-tools/de_lorde-masters-tools.pdf [Besucht am 03.02.2025] Audre Lorde war Mitglied des Combahee River Collective. ↩︎
  45. Vgl. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 173 und 178 ↩︎
  46. Institute for Global Citizenship: Bayo Akomolafe at Macalester 2024 International Roundtable, 44:18-45:21 ↩︎
  47. Vgl. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 179 ↩︎
  48. Ebd. S. 173 ↩︎
  49. Harney und Moton: The Undercommons: Fugitive Planning and Black Study. Hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri, Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 158 ↩︎
  50. Gesturing Towards Decolonial Future (GTDF)-Collective: Anti-assholism memo in decolonialfutures.net, o.D. https://decolonialfutures.net/portfolio/anti-assholism-memo/ [Besucht am 21.01.2025] ↩︎
  51. Narcotics Anonymous: Weißes Büchlein, Narcotics Anonymous World Services, Inc., Van Nuys 1994, S. 5. Online: https://narcotics-anonymous.de/mitte/wp-content/uploads/sites/18/2021/01/German_White_Booklet.pdf [Besucht am 02.02.2025] ↩︎
  52. Eisenstein (Hrsg.): Capitalist Patriarchy and the Case for Socialist Feminism, hier zitiert nach der deutschen Ausgabe: Dabiri, Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition. S. 171 ↩︎
  53. Vgl. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 177 ↩︎
  54. Lorde, Sister Outsider: Essays and Speeches. S. 112 ↩︎
  55. Dabiri: Was weiße Menschen jetzt tun können: Von »Allyship« zu echter Koalition, S. 172 ↩︎