Schmetterlingseffekt

Photos by Cerqueira & Daniel Lerman

Die Metamorphose der Raupe zum Schmetterling ist eine Analogie für die Transformationsprozesse in der heutigen Zeit. Im Inneren der verpuppten Raupe entstehen neue Zellen mit ganz neuen, andere Merkmale. Die Schmetterlingszellen werden von dem Immunsystem der Raupe gefressen, obwohl sie Teile des selben Wesens sind. Immer mehr Schmetterlingszellen entstehen und verbinden sich mit gleichartigen Zellen zu Clustern. Die einzelnen Schmetterlingszellen-Cluster kommunizieren mit anderen Clustern und verbinden sich wiederum untereinander. Schließlich kollabiert das Immunsystem der Raupe. Die neue Form reift im Inneren heran. Dann verhärtet sich die alte Form und wird durch den Innendruck des Schmetterlings gesprengt. Und der Schmetterling fliegt in die Freiheit. 

Der Schmetterlingseffekt bezeichnet ein Phänomen, wie sich kleine Ereignisse wie der Flügelschlag eines Schmetterlings auf die Zukunft aus wirken können, z.B. einen Tornado auslösen. Die Entwicklungen sind nicht vorhersehbar.

Politischer Handabdruck

Luther Bottrill und Evie S.

Der ökologische Fußabdruck ist eine Erfindung der Ölfirma BP. Die Erzählung schiebt die Verantwortung von den Verursachern zu den Endverbrauchern. Argwöhnisch belauern wir den Konsum unserer Mitmenschen und geißeln uns selbst für jede möglicherweise vermeidbar gewesene Emission. Wir wägen zwischen Bio, Regional, Unverpackt und unserem Geldbeutel ab. Aber wie wir uns auch entscheiden, den perfekte klimaneutrale Konsum gibt es nicht. Wenn der Überkonsum das Problem ist, macht es keinen Sinn ihn erst am Ende der Verwertungskette zu stoppen, sondern da, wo entschieden wird, was wir konsumieren sollen. Das Gegenteil des ökologischen Fußabdruck ist der politische Handabdruck. Dabei geht es darum, selber politisch aktiv zu werden, die strukturellen Zusammenhänge zu erkennen, mit gewaltfreien, kreativen Aktionen auf Missstände aufmerksam zu machen und echte politische Teilhabe zu fordern. 

Die Revolution ist pink

Photos by Warren Wong and Ehimmetalor Akhere

Traditionelle „Männerprodukte“ (Werkzeuge, Rasierer, etc.) werden in Pink auf den Markt gebracht, um Frauen als neue Zielgruppe zu gewinnen. Häufig sind sie teurer als entsprechend gleichwertige Produkte für Männer (pink tax). Unternehmen geben sich einen pinken oder regenbogenfarbenden Anstrich für ein genderfreundliches Image (pink washing). Im Gegensatz dazu wird die weiblich konnotierte Sorgearbeit, die die Grundlage der menschlichen Existenz ist, schlecht oder gar nicht bezahlt und bekommt auch nur geringe gesellschaftlicher Anerkennung. Im Feminismus geht es nicht darum, einigen wenigen Frauen, die Türen in die Vorstandsetagen der DAX-Konzerne zu öffnen, während Unternehmen von der kostenlosen Wiederherstellung der Arbeitskraft der Menschen profitieren. Um die Ausbeutung durch das System zu überwinden braucht es eine Kultur der Solidarität und des Miteinander, die sich an den menschlichen Bedürfnissen orientiert. Lest Rosa (Luxemburg)!

Homo Narrans

Photos by Florian Klauer & Priscilla Gyamfi

In der Systematik der Biologie nach Carl von Linné (1741-1783) gehört der Mensch (homo sapiens, weise, gescheit, klug, vernünftig) zu der Familie der Primaten in der Klasse der Säugetiere. Die Bezeichnung „Primaten“ geht auf primus, lat. der Erste zurück und bezieht sich auf den Menschen als „Krone der Schöpfung“. Die Wahl der Wörter spiegelt das Selbstverständnis von Linné und das seiner Zeit wieder. Die biblische Weltsicht des Menschen als Herrscher, der sich die Welt untertan macht, blendet die naturwissenschaftlichen Realität, dass wir als (Säuge-)tiere in die Kreisläufe der Natur eingebunden sind, aus. Die Fähigkeit, zu sprechen und Geschichten zu erzählen, unterscheidet uns von anderen Tieren. Welche Geschichte wir uns über uns selbst erzählen, ist ein Schlüssel zur Veränderung, die wir brauchen, um die Welt zu retten. In dem Buch „Macht der Geschichten – Geschichten der Macht“ wird den Zusammenhängen von Sprache und der Macht, unsere Wirklichkeit zu gestalten, nachgegangen.

Blue Planet

Photos by Sumitkumar Sahare and Alexis Antoine

Pantone unveiled Classic Blue as the colour of 2020 as they announced the start of a new era. We have called the earth the “blue planet” since we took the first pictures from space 50 years ago, and that is because of the sheer amount of water on the surface. Those half century-old snapshots heralded the moment in human history when we experienced a shift in our perception of the earth, and our relationship with our planet changed. We no longer see her as dead matter, but as a living being to whom we are all connected. Now we have to let go of our old story of who we are to save our future. There is no planet B.

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Viva la Vida!

Photos by Miguel Bruna and Loz Pycock

The famous Mexican painter of German ancestry, Frida Kahlo, worked the physical and emotional pain of her tragic life in her paintings, where real elements merged with fantasy. Her naive artistic style is inspired by traditional Mexican folk art. On numerous self-portraits, and in her everyday life, she liked to wear colourful Tehuana costumes and updos with flowers, like the women of Oaxaca and expressing her connection to her indigenous roots. Even if she did not correspond to the common ideal of beauty, she was on the cover of Vogue in 1939. After her death in 1954, her husband Diego Rivera decreed to keep Frida’s personal wardrobe locked for 50 years. To this day, her style inspires the fashion world. She was also involved in social and political issues and she became the icon of the American-Mexican Chicano Civil Rights Movement in the 1960s. Today she is a cult figure of feminism and gender equality. Her face is depicted on t-shirts and many other products.

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About me

Ich bin Designerin und Aktivistin. Ich liebe die Natur und das Leben. Die meiste Zeit verbringe ich damit, herauszufinden, wie wir in diesen Schlamassel gekommen sind und wie wir wieder herausfinden.

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